LID. Die Beratende Kommission Landwirtschaft will die neue Agrarpolitik konsolidieren. Bis 2007 soll nur eine Feinabstimmung der heutigen Instrumente vorgenommen werden, wie die Kommission am 23. April mitteilte. So soll der Milchmarkt flexibler werden und der Bundesrat keinen Zielpreis für die Milch mehr festlegen müssen. Ferner sollen Massnahmen zur Strukturverbesserung grundsätzlich auf dynamische Betriebe ausgerichtet werden. Die Kommission begrüsst die Umschulungs- und Weiterbildungsmassnahmen für Landwirte, aber auch Entschädigungen für Betriebsaufgaben. Schliesslich soll der Bund bei den Direktzahlungen auch Regionsbeiträge ausrichten können. Auf neue Subventionen sei jedoch zu verzichten.
Die links-grüne "Kritische Agrarallianz" ist mit den Vorschlägen der Arbeitsgruppen nur teilweise einverstanden. So werden Regionsbeiträge bei den Direktzahlungen kritisch beurteilt. Ebenfalls bemängelt die "Allianz", dass der Ökologische Leistungsnachweis als Bedingung für Direktzahlungen nicht erweitert worden sei um die Kriterien GVO-Freiheit, stärkere Bindung an betriebseigene Futtergrundlage und bessere Qualität der ökologischen Ausgleichsflächen. Bei der Milch müsse für Produktionsmethoden und Spezialitäten mit hoher Wertschöpfung die Kontingentierung gelockert oder ganz aufgehoben werden.
Mediendienst Nr. 2513 vom 26. April 2001