LID. Bayern geht in der BSE-Krise einen Sonderweg, wie die Agentur Agroonline meldet. Kernpunkt ist die Kohorten-Schlachtung, das heisst, im Falle der BSE-Erkrankung eines Tieres soll nicht mehr die gesamte Rinderherde des jeweiligen Bestandes komplett getötet werden. Damit orientiert sich Bayern an dem Verhalten der Schweiz. Hier werden seit 1999 beim Auftreten eines BSE-Falles nur noch die Tiere des betroffenen Jahrgangs sowie der Jahrgänge davor und danach getötet. Die restliche Herde wird unter tierärztliche Überwachung gestellt. Der bayrische Ministerpräsident Stoiber hat sich zu diesem Sonderweg entschlossen, nachdem in den vergangenen Tagen bei den Landwirten die Proteste gegen die Vernichtung ganzer Herden, in denen ein BSE-Rind entdeckt wurde, weiter eskalierten.
Mediendienst Nr. 2498 vom 11. Januar 2001