LID. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) setzt sich für eine positive Deklaration bei Lebensmitteln ein. Die hohen Qualitätskriterien einheimischer Lebensmittel, die in den Bereichen Ökologie, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit über dem international gängigen Standard liegen, sollten mit Positivdeklaration transparent gemacht werden können, schreibt der SBV in einer Mitteilung vom 17. Juni. Heute ist nur eine begrenzte Negativdeklaration vorgeschrieben: In der Schweiz verbotene Produktionsmethoden müssen bei Importprodukten angegeben werden. Gegenüber einer Kennzeichnung der höheren Anforderungen an inländische Produkte wurde bisher der Einwand erhoben, dass die Auslobung der höheren Standards im Rahmen der geltenden Gesetzgebung nicht möglich sei. Sie seien gesetzlich vorgeschrieben und damit eine Selbstverständlichkeit. Im Interesse einer transparenten Information der Konsumentinnen und Konsumenten regt Nationalrat und Bauernverbandsdirektor Melchior Ehrler in einer Parlamentarischen Initiative die Schaffung entsprechender gesetzlicher Grundlagen an.
Mit Inkrafttreten der bilateralen Abkommen werde der Konkurrenzkampf zwischen einheimischen und importierten Produkten noch verschärft, heisst es weiter. Gleichzeitig werde Lebensmittelsicherheit und transparente Deklaration immer wichtiger. Die Positivdeklaration werde den Ansprüchen der Konsumenten auf Qualität und Sicherheit in der Land- und Ernährungswirtschaft gerecht.
Mediendienst Nr. 2571 vom 20. Juni 2002