LID. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) hat die Ja-Parolen zu den drei Energievorlagen beschlossen, die am 24. September zur Abstimmung kommen. Die Zuwanderungs-Initiative und die Initiative für ein konstruktives Referendum lehnt er ab. Der SBV-Vorstand beschloss die Ja-Parolen zu den drei Energievorlagen mit einer hauchdünnen Mehrheit. Diese Mehrheit vertritt die Auffassung, der SBV müsse seine bisherigen energiepolitischen Standpunkte konsequent vertreten.
In der Diskussion sei das Argument der Kostenbelastung für die Landwirtschaft zwar nicht bestritten worden. Dieses dürfe jedoch nicht als alleiniger Massstab bei energiepolitischen Weichenstellungen herangezogen werden, so der SBV.
Weiter sagt der SBV Nein zum "konstruktiven Referendum" und zur Initiative "Für eine Regelung der Zuwanderung". Gegen letztere sprächen klare wirtschaftliche Gründe: Eine Reduktion des Ausländeranteils auf 18 Prozent würde zu einer Bevölkerungsabnahme und damit zu einem Rückgang des Nahrungsmittelkonsums in der Schweiz führen. Der Landwirtschaft würden dadurch bedeutende Produktionsmöglichkeiten verloren gehen, argumentiert der SBV. Zudem sei die Landwirtschaft auf die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften angewiesen.
Mediendienst Nr. 2472 vom 06. Juli 2000