LID. Einige Schweizer Bauern beziehen vom Bund Direktzahlungen, obschon ihre Tierhaltung nicht den Vorschriften entspricht. Dies hat eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) aufgezeigt.
Die Summe, um die der Bund geprellt wurde, könne nicht quantifiziert werden, sagte zwar Markus Zemp, Chef des Departementes für Viehwirtschaft beim Schweizerischen Bauernverband (SBV) gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, bestätigte sonst aber einen Bericht der "Sonntagszeitung": Zahlreiche Bauern würden vom Bund Direktzahlungen beziehen, obschon sie es mit der Grundbedingung für die Direktzahlungen, der Einhaltung der Tierschutzvorschriften, nicht genau genug nehmen.
Die nicht gerechtfertigten Direktzahlungen flössen vor allem in die Westschweizer Kantone, sagte Zemp gegenüber der SDA weiter. Solche Praktiken entsprächen ganz und gar nicht dem Interesse des SBV, schliesslich gehe es um die Glaubwürdigkeit der Bauern.
Mediendienst Nr. 2378 vom 03. September 1998