Die weissen Siloballen an den Feldrändern gehören heute bereits zum Landschaftsbild. Den Bauern bringt dieses Verfahren der Gras-Silierung wesentliche Vorteile: Mit geringen Investitionen kann ein qualitativ hochstehendes Tierfutter gewonnen werden. Die Ballen lassen sich zudem einfach transportieren und lagern, ihr Inhalt kann ohne grosse Umstände verfüttert werden. Inzwischen kommen in der Landwirtschaft jährlich gegen 3000 Tonne dieses Materials zum Einsatz. Pro Ballen entsteht etwa ein Kilogramm Polyäthylen-Abfall, der entsorgt werden muss.
Seit rund eineinhalb Jahren sucht eine Interessengemeinschaft nach Lösungen. Die Poly-Recycling AG kann bis auf weiteres etwa 120 Tonnen Folien pro Jahr verarbeiten. Der grösste Teil des Rests kann von den Bündner Cementwerken AG aufgenommen werden. In der Praxis ist vorgesehen, dass die Bauern eine Art Sackgebühr bezahlen. Für einen Sack, der 20 bis 25 Folien aufnehmen kann, müssten etwa 14 Fr. bezahlt werden, Fr. 12.50 gingen an die Entsorgung. LID
Mediendienst Nr. 2264 vom 24. Juni 1996
Ballen-Siliertechnik: Silagefolien sollen recycliert werden
bj. Die Polyäthylenfolien, aus denen die auf den Feldern eingesetzten, meist weissen Siloballen bestehen, sollen inskünftig recycliert oder in Zementwerken verwertet werden.