Laurs Grossvater väterlicherseits war der aus dem süddeutschen Markdorf eingewanderte Ferdinand Laur, der in Basel als Lehrer und Musiker wirkte. Sein Sohn Arnold Laur war Landwirt und Spitalverwalter des Bürgerspitals. Ernst Ferdinand Laur wurde am 27. März 1871 geboren. Er besuchte das Gymnasium, meldete sich aber im Herbst 1886 als Schüler an der landwirtschaftlichen Schule Strickhof in Zürich an, die damals dort stand, wo heute die Uni Irchel zu finden ist. Nach der Schule verbrachte er anderthalb Jahre als Praktikant auf einem Betrieb in Frankreich, später noch auf dem Gutsbetrieb Rheinau in Zürich. Danach begann er 1890 sein Studium am Polytechnikum in Zürich, das er schon 1893 abschloss. Danach amtete Laur als Verwalter des ehemaligen Klostergutes Paradies bei Schaffhausen, 1894 wurde er Lehrer an der Landwirtschaftlichen Schule Brugg.
1898, am 19. April, wurde Ernst Ferdinand Laur zum ersten Sekretär des Schweizer Bauernverbandes gewählt.
1898 beauftragte das Eidgenössische Landwirtschaftsdepartement das Bauernsekretariat, die Grundlagen einer schweizerischen Agrarstatistik auszuarbeiten.
1901 zügelte Laur das SBV-Büro von Bern nach Brugg. 1901 gründete der SBV die Abteilung für Rentabilitätserhebungen. 1901: Ab diesem Jahr lehrte er am Eidgenössischen Polytechnikum als Privatdozent für Agrarpolitik, von 1908 bis 1937 als ordentlicher Professor für Landwirtschaft mit Schwergewicht auf Betriebslehre.
1904 wurde Ernst Laur Delegierter für Handelsverträge des Bundesrates. Er leitete zahlreiche Verhandlungen bis 1929, als er den Bundesrat darum bat, wegen seiner zunehmenden Arbeitslast von diesem Amt zurücktreten zu können.
1913 gründete Laur das Schätzungsamt für Liegenschaften.
1914 startete der SBV die Beratung der Bauern bei der Kranken- und Unfallversicherung.
1933 ersuchte ihn der Bundesrat, wegen der zunehmenden Schwierigkeiten auf den Märkten, das Amt als Delegierter für Handelsverträge des Bundesrates wieder anzunehmen, was Laur im Interesse des Landes und der Landwirtschaft auch wieder tat.
1937 hielt Ernst Laur an der ETH Zürich seine Schlussvorlesung.
1939 legte Laur im Alter von 68 Jahren sein Amt als Schweizerischer Bauernsekretär nieder.
1945 ersuchte Laur den Bundesrat, ihn als Delegierter für Handelsverträge zu entlassen und der Bundesrat entsprach seinem Wunsch.
1947 wurde das Haus der Schweizer Bauern zum 50-jährigen Bestehen des Schweizer Bauernverbandes eingeweiht. 1947 nahmen die Stimmberechtigten den Wirtschaftsartikel 31 bis in der Bundesverfassung an.
1948: Gründung des Verbandes für Europäische Landwirtschaft CEA in Brugg. Laur wurde dessen erster Präsident und blieb es bis zum Rücktritt im Jahren 1950. Auf Lebzeiten blieb Laur Ehrenpräsident des CEA.
1951 wurde die Strasse, welche in Brugg vom Vindonissa-Museum zum Haus der Schweizer Bauern führt, in Laurstrasse umbenannt. 1951 Das Landwirtschaftsgesetz wurde von den Eidg. Räten gutgeheissen. Dagegen wurde das Referendum ergriffen.
1952 stimmte das Volk dem Landwirtschaftsgesetz zu.
1961, am 27. März, zum 90. Geburtstag, wurde im Eingang vom Haus der Schweizer Bauern in Brugg eine Bronzebüste von Ernst Laur aufgestellt.
1964: am 30. Mai starb Ernst Laur an seinem Wohnort in Effingen AG im hohen Alter von 93 Jahren.