LID. Die Fleischdachorganisation Proviande will ihre Strukturen so anpassen, dass sie als Branchenorganisation im Sinne des Landwirtschaftsgesetzes gilt. Das habe der Verwaltungsrat an einer Klausurtagung entschieden, schreibt die Proviande in einer Medienmitteilung. Den entscheidenden Schritt müssen dabei die Rindfleischproduzenten machen. Sie müssen eine Organisation schaffen, welche die Mehrheit der Produzenten vertritt. Das ist im Artikel 8 des Landwirtschaftsgesetzes so vorgeschrieben. Die Schweineproduzenten sind über ihren Verband Suisseporcs schon repräsentativ vertreten, ebenso die Fleischverarbeiter und der Handel. Kommt die Organisation der Rindfleischproduzenten zu Stande, gelten mit grossem Mehr gefasste Beschlüsse des Verwaltungsrates für die Branche als verbindlich und werden vom Bund entsprechend unterstützt. Die Fleischbranche erhofft sich, dass die Beschlüsse der Proviande auch politisch das nötige Gewicht erhalten, wenn diese als Branchenorganisation gilt. Davon könne die gesamte Branche profitieren, heisst es in der Mitteilung weiter.
Ferner hat der Verwaltungsrat entschieden, mehr Geld für die Basiskommunikation "Schweizer Fleisch" einzusetzen. Ziel ist, die heutigen Mittel zu verdoppeln. Auch wird eine neue Kommission geschaffen. Diese soll den Verwaltungsrat bei der Preisberichterstattung, Marktüberwachung und Handelsusanzen entlasten. Damit erhält dieser mehr Zeit für branchenpolitische und strategische Fragen.
Mediendienst Nr. 2562 vom 18. April 2002