LID. Das Schweizerische Landwirtschaftsmuseum in Alberswil im Luzerner Hinterland soll bis 2005 zum nationalen Zentrum für die Zukunft der Landwirtschaft ausgebaut werden. Das Projekt Agrovision dürfte gegen 60 Millionen Franken kosten. Die Initianten verstehen das Vorhaben als Antwort auf die Liberalisierung in der Landwirtschaft, wie sie am 25. Mai gegenüber den Medien erklärten. Das in Alberswil bei Willisau geplante Zentrum soll ganz von privater Seite getragen werden.
Kern von Agrovision bildet das bestehende Landwirtschaftsmuseum Burgrain. Das Museum soll nicht nur vergrössert, sondern auch nach modernen, didaktischen Methoden aufgebaut werden. Die nahen landwirtschaftlichen Einrichtungen sollen das Museum ergänzen. Die Landwirtschaft soll erlebbar gemacht und die Produktion von Nahrungsmitteln aufgezeigt werden, erklärten die Initianten.
Das Konzept sieht vor, in der ehemaligen landwirtschaftliche Schule eine neue Bildungs- und Beratungsstätte zu errichten. Genutzt werden soll auch der Schulgutsbetrieb Burgrain sowie das Imkerzentrum Apinarum. Weiter sind thematische Erweiterungen geplant: Mit der Restauration der nahen, mit Wasserkraft betriebenen Mühlen soll das Thema Energie und Landwirtschaft einen prominenten Platz in Agrovision erhalten.
Auch die umliegenden Höfe gehören zum Konzept. Sie sollen für die interessierte nichtbäuerliche Bevölkerung geöffnet werden. Gewünscht wird zudem die Zusammenarbeit mit anderen Teilen der Ernährungswirtschaft.
Initiiert wurde das Vorhaben vom Verein Schweizerisches Landwirtschaftsmuseum. Die weitere Planung soll nun ein Patronatskomitee übernehmen. Dieses soll auch nach Geldgebern suchen. Agrovision soll später als Stiftung organisiert sein.
Mediendienst Nr. 2467 vom 30. Mai 2000