ug. Trotz winterlichen Temperaturen können die Schweizer Gemüseproduzenten in diesen Tagen noch 40 Gemüsesorten anbieten. Zu den Topsellern dieser Woche gehört die Karotte. Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten verzehren sie seit Tagen in grossen Mengen. Neu entdeckt haben sie seit kurzem auch die aktuellen Gemüsearten Chicorée und Lauch. Der Verbrauch ist nach Angaben des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten in den letzten Tagen rasant angestiegen. Zu den Hauptprodukten gehören ausserdem Chinakohl, Zuckerhut, Cicorino rot und Nüsslisalat.
Kardy – das Feinschmeckergemüse
Die Schweizer Gemüseproduzenten haben zum üblichen Sortiment aber auch eine neue Spezialität entdeckt, die bei Feinschmeckern immer beliebter wird. Es ist dies die ziemlich unbekannte Gemüseart Kardy. Das Wurzelgemüse wird für den Verkauf in zirka 5 cm grosse Stücke geschnitten und sieht raupenähnlich aus. Kardy (auch Kardon genannt) wird in der Schweiz hauptsächlich im Kanton Genf angebaut. Ansonsten stammt Kardy hauptsächlich aus Spanien, aus der Provence und aus Italien. Frischer Kardy bildet in den Wintermonaten eine angenehme Abwechslung zu den bekannteren Gemüsesorten. Der grösste Teil der Ernte wird zu Konservengemüse verarbeitet und kann in dieser Form das ganze Jahr hindurch als Spezialität genossen werden. Als Diätgemüse hat Kardy einen ähnlich hohen Wert wie die Artischocke. In der Westschweiz gehört Kardy zum weihnachtlichen Festessen. Die gebleichten Stängel werden von den stacheligen Rändern befreit, die grösseren Fasern abgezogen, je nach Gebrauch in 3 bis 5 cm lange Stücke geschnitten, in Essig-Wassser gekocht und mit Beigaben wie beim Spargel serviert. Kardy gibt es als stachelige und stachellose Sorte. Die stacheligen sind geschmacklich besser.
Rettich ist auch als Suppe beliebt
Zum aktuellen Gemüseangebot aus Schweizer Anbau gehört zur Zeit zweifellos auch der Rettich. Rettich zeichnet sich aus durch seinen niedrigen Energiegehalt und den relativ hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen. Der würzige Geruch und der scharfe Geschmack sind auf den Gehalt an ätherischen Ölen zurückzuführen. Je jünger der Rettich, desto milder der Geschmack. Rettich wird roh, fein in Scheiben geschnitten und gesalzen oder als Salat verzehrt. In Süddeutschland ist zudem die Rettichsuppe sehr beliebt.