ug. Aus dem Jahresbericht 1998 der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau (SZG) lässt sich herauslesen, dass nach einer besonders grossen Gemüseernte von 360,831 Tonnen im Jahre 1997 die Erntemenge 1998 mit 330,533 t wieder zurückgegangen ist. "Letztes Jahr war ein schwieriges Jahr für die Gemüseproduzenten", kommentiert Jürg Lüthi von der SZG diese Entwicklung. Der Spät-Frühling sei beispielsweise sehr trocken gewesen. Da Gemüsesetzlinge aber eine regelmässige Wasserversorgung brauchen, hätten viele Gemüsebauern gar keine neuen Setzlinge gepflanzt und zuerst die bereits bestehenden Gemüsekulturen bewässert. Ein weiteres Handicap seien die Absatzprobleme beim Kopfsalat im Frühling gewesen. Der erntereife Salat verblieb somit länger auf den Feldern und fand kaum Abnehmer. Dadurch verzögerte sich der Anbauplan einiger Gemüseproduzenten. Dies habe zwar nicht zu einer Unterversorgung geführt, es habe 1998 aber auch keine grossen Überhänge gegeben, erklärt Lüthi.
Produktion von Karotten und Zwiebeln nimmt langsam wieder ab
Der tiefe Stand beim Lagergemüse sei zu begrüssen. Dieses sei nämlich einem ähnlichen Zyklus unterworfen wie das Schweinefleisch. Auf Jahre mit hoher Produktion und tiefen Preisen folgen Jahre mit tiefer Produktion und höheren Preisen. Die beiden typischen Lagergemüse Karotten und Zwiebeln wechseln sich dabei in der Regel ab. Ist die Produk-tion bei Karotten gering, ist sie bei den Zwiebeln hoch, und umgekehrt. Vor zirka drei Jahren war die Produktion bei beiden Kulturen hoch. Seit zwei Jahren nimmt die Erntemenge bei beiden Gemüsen langsam wieder ab. Trotzdem rei-chen die Vorräte bei Karotten und Zwiebeln problemlos bis zur neuen Ernte.
Bei den Lagergemüsen Rot-, Weisskabis und Wirz herrscht generell eine rückläufige Tendenz. Klar rückläufig ist die Entwicklung laut Lüthi auch beim Verarbeitungsgemüse. Dosen- und Tiefkühlware stehe unter sehr harter europäischer Konkurrenz. Der Anteil an Schweizer Gemüse in Dosen- und Tiefkühlprodukten nehme ab, und ein Ende dieses Trends sei nicht abzusehen. Anders sieht es allerdings beim Spinat aus. Schweizer Spinat sei von so hoher Qualität, dass hier sogar Exportmöglichkeiten bestünden, erläutert Lüthi.
Quelle: Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau (SZG) |