
Alle reden vom Klima, aber nicht jeder weiss, was „Klima“ eigentlich ist. Das Wetter ist noch einigermassen fassbar, es äussert sich in Form von Regen oder Schnee, Wind oder Sturm, Sonnenschein oder Nebel. Doch wie misst man das Klima? Eigentlich gar nicht. Das Klima wird vielmehr berechnet. Während das Wetter Tag für Tag stattfindet ist das Klima eine Art statistischer Durchschnittswert. Klima im engeren Sinne ist normalerweise definiert als das durchschnittliche Wetter über eine längere Zeitspanne.
Die Weltorganisation für Meteorologie hat sich auf eine Zeitspanne von 30 Jahren festgelegt. Es wird also nicht das Klima gemessen, sondern die Variablen Temperatur, Niederschlag und Wind werden statistisch ausgewertet. Dass das Tessin ein anderes Klima hat als Zürich ist bekannt. Auch kleinräumig gibt es bereits grosse Unterschiede: So ist die Innenstadt von Zürich wärmer als das Umland und am Höngger Berg ist das Klima anders als am Züriseeufer. Es gibt also schon auf kleinem Raum mehrere „Klein-Klimata“. Doch um die geht es in diesem Dossier nicht, sondern um das Klima in Grossregionen und der Erde.
Das Wetter ist der Zustand der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort.
Das Klima ist dagegen das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, meistens rund 30 Jahre.
Klimawandel findet statt
Das Wetter war schon immer launisch. In der Vergangenheit gab es wärmere Perioden und eisigere Zeiten. Für manche Klimaskeptiker ist das Grund genug am Klimawandel zu zweifeln. Allein die Tatsache, dass es im Mittelalter grüner und wärmer war als heute, sagt wenig über den gegenwärtigen weltweiten Klimawandel aus. Verschiedene Indikatoren weisen darauf hin, dass ein Klimawandel stattfindet.
Unter den Klimaforschern stellen die Zweifler inzwischen eine Minderheit dar, über 90 Prozent der Klimaforscher sind überzeugt, dass es a) einen Klimawandel gibt und b) der Mensch schuld daran ist. Dass sich die Erde erwärmt, kann mit unzähligen Daten von Wetterstationen und anderen Quellen belegt werden. Zwar gibt es tatsächlich auch noch Gletscher die wachsen, aber insgesamt schrumpft die Gletschermasse weltweit deutlich. Das Festland-Eis der Antarktis schwindet immer schneller, auch der Anstieg der Meeresspiegel ist durch Messungen belegt.