Hauptinhalt
Wanderer können Standort von Bündner Mutterkühen tracken
16.09.2021 – (lid.ch) – Der Kanton Graubünden hat ein Pilotprojekt lanciert und Mutterkühe sowie Herdenschutzhunde mit Sendern ausgestattet. So sollen Wanderer und Bikerinnen die Nutztiere meiden können, um Konflikte zu minimieren.
Kategorien: Digitalisierung Berg- und Alpgebiete

Der Sender übertrage alle dreissig Minuten den Standort des Tieres auf einen Server. Von dort gelangten die Informationen alle 24 Stunden auf die Webseite und die App von Outdooractive, berichtet die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-sda über das Projekt. Die durch die Tiere genutzte Weide werde dann auf der Karte rot eingefärbt. So stünden Outdoorsportlerinnen und -sportler Informationen zum Aufenthalt der Tiere zu Verfügung und ihre Route entsprechend planen. In der Vergangenheit sei es im Alpenraum nämlich immer wieder zu Unfällen bei Begegnungen mit Mutterkühen und Herdenschutzhunden gekommen. Mit dem Pilotprojekt könnten entsprechende Konflikte minimiert und gegenseitiges Verständnis zwischen der Landwirtschaft und dem Tourismus geschaffen werde, heisst es weiter.
Antennen für die Datenübertragung wurden im Rahmen des Pilotversuchs vorerst in Flims und Laax installiert. Würde das Projekt langfristig umgesetzt, bräuchte es Investitionen für wenige tausend Franken, wird der Projektleiter Peter Oberholzer im Bericht zitiert. Der Sender allein koste weniger als hundert Franken.