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Viehdiebstahl im Vereinigten Königreich nimmt zu
19.04.2021 – (lid.ch) – Letztes Jahr machten britische Landwirte wegen gestohlener Tiere einen Schaden von umgerechnet 2,9 Millionen Franken geltend. Laut der Agrarversicherung NFU Mutual hätten Viehdiebstähle in den letzten Jahren zugenommen und seien zu einem immer grösseren Problem geworden.
Kategorien: Internationales Rindvieh Schafe Schweine

Letztes Jahr seien zwar weniger Tiere gestohlen worden als noch 2019, als der Schaden umgerechnet rund 4 Millionen Frank betrug. Das sei aber darauf zurückzuführen, dass während des Coronavirus-Lockdowns die Kriminalität allgemein gesunken sei, berichtet Keystone-sda unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur DPA in London von der Agrarversicherung NFU Mutual.
Tatsächlich sei Viehdiebstahl für Landwirte im Vereinigten Königreich in den vergangenen Jahren zu einem immer grösseren Problem geworden und es hätte stetig zugenommen. Die Diebe hätten es auf Rinder, Schweine und vor allem auf Rasseschafe abgesehen und sie würden immer dreister: Vor zehn Jahren seien selten mehr als zehn Schafe auf einmal gestohlen worden – nun seien regelmässig 50 bis 100 Tiere betroffen. Und immer öfter würden auch die Hütehunde gestohlen.
Die Folgen seien besonders für kleinere Landwirte enorm: Diese arbeiteten mit kleinen Gewinnspannen, die geschäftlichen Auswirkungen seien katastrophal und es könne viele Jahre dauern, bis die Auswirkungen auf Zuchtprogramme überwunden seien. Einige betroffene Landwirte seien gezwungen, die Herde zu verkleinern und einige verzichteten sogar darauf, das beste Weideland zu nutzen, weil sie sich Sorgen um den Zugang zu Strassen machten.