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Trinkwasserinitiative würde Umweltbelastung steigern
03.07.2020 – (lid.ch) - Agroscope analysierte in einer umfassenden Studie mögliche Umweltfolgen einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative. Resultat: Gesamthaft nähme die Umweltbelastung durch steigende Nahrungsmittelimporte zu.
Kategorien: Agrarpolitik Biodiversität Ökologie Forschung
Die Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» will den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) deutlich verschärfen. Voraussichtlich im Jahr 2021 wird das Stimmvolk über diese Trinkwasserinitiative (TWI) abstimmen.
In einer umfassenden Studie hat Agroscope mögliche Umweltfolgen der Umsetzung der TWI untersucht, basierend auf 18 Szenarien, wie die Agrarforschungsanstalt in einer Mitteilung schreibt. Der Fokus der Forschenden lag dabei auf zwei Massnahmen: dem Verzicht auf Pestizide und darauf, dass Betriebe nur noch so viele Tiere halten, wie sie mit eigenem Futter ernähren können.
Die Ökobilanzierung zeigt: Die Belastung von Gewässern in der Schweiz mit Pestiziden und Nährstoffen liesse sich reduzieren und auch die Biodiversität im Inland liesse sich leicht verbessern. Im Gesamtergebnis würde die Umweltbelastung aber zunehmen, verursacht durch steigende Nahrungsmittelimporte – vor allem beim Fleisch.