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Tiefe Gurttragequoten in landwirtschaftlichen Fahrzeugen
06.12.2021 – (lid.ch) – Im Rahmen einer Umfrage zur Wirkung der 2020 gestarteten Kampagne «Schon geschnallt» kam heraus, dass nur 5 Prozent der Befragten sich immer angurten. Bei fast der Hälfte der landwirtschaftlichen Fahrzeuge fehlt ausserdem nach wie vor der Sicherheitsgurt.
Kategorien: Soziales

Mit der Anfang 2020 gestarteten Kampagne «Schon geschnallt?» werden Fahrerinnen und Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen ans Angurten erinnert. Nach rund 18 Monaten führten die Kampagnenverantwortlichen, die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und der Schweizer Bauernverband (SBV), nun eine Onlineumfrage zur Bekanntheit und Wirkung der Kampagne durch und befragten 2’088 Personen, die effektiv auf einem Betrieb arbeiten. Die Befragten würden 9’875 Fahrzeuge auf ihren Betrieben nutzen, davon seien 42 Prozent der Fahrzeuge bereits mit Gurt ausgestattet gekauft und 11 Prozent nachgerüstet worden. Bei fast der Hälfte fehle folglich der Sicherheitsgurt noch, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Organisationen.
Die Befragung führte ausserdem eine tiefe Tragequote zutage: Nur 5 Prozent der befragten Lenkerinnen und Lenker von landwirtschaftlichen Fahrzeugen würden den Sicherheitsgurt immer tragen, wenn sie mit dem Fahrzeug unterwegs seien. Lernende seien beim Angurten aber konsequenter als Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung: So würden 43 Prozent den Gurt immer oder meistens tragen, nachher sinke der Wert aber auf 18 bis 25 Prozent.
Die Umfrage habe weiter gezeigt, dass die Kampagne «Schon geschnallt?» nach zwei Jahren gut bekannt sei, aber nach wie vor zu wenig umgesetzt werde. Die BUL und der SBV führen die Kampagne darum auch im Jahr 2022 weiter. Wie wichtig das Angurten sei, hätten auch in diesem Jahr wieder etliche Unfälle infolge Fahrzeugsturz gezeigt: angegurtete Personen seien in der Regel mit leichten oder gar keinen Verletzungen davongekommen. Fahrzeugstürze ohne getragenen Sicherheitsgurt hingegen hätten oft schwere bis tödliche Folgen gehabt.