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Tausende Jahre Züchtung im Schnelldurchlauf
26.02.2021 – (lid.ch) – Es dauerte mehrere tausend Jahre, bis der Kulturreis aus den wilden Vorfahren entstanden ist. Nun haben Forscher mit Genomeditierung den Vorgang innert kürzester Zeit wiederholt.
Kategorien: Pflanzenzucht Gentechnik

Die chinesischen Forscher fügten dazu in eine robuste und wüchsige Wildreisart wichtige genetische Veränderungen ein, die Wild- und Kulturreis unterscheiden, wie Scienceindustries im aktuellen Newsletter berichtet. So erzeugten sie eine Wildreissorte mit vorteilhaften landwirtschaftlichen Eigenschaften.
Die Forscher erstellten das genetische Inventar einer Wildreissorte durch Sequenzierung ihres Erbgutes. Dabei stellten sie fest, dass die Wildreissorte über etwa 20'000 Gene verfügt, die keine unmittelbare Entsprechung in Kulturreissorten haben. Darunter viele Resistenzgene gegen Krankheiten. Dies lässt eine grössere genetische Flexibilität bei der Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen erwarten, wie es im Newsletter heisst.
Mit verschiedenen neuen Verfahren zur Genomeditierung passten die Wissenschaftler 6 agronomisch besonders relevante Wildreis-Gene so an, dass sie domestizierten Kulturreissorten entsprechen.
So erhielten sie in kurzer Zeit Reispflanzen, die wichtige Eigenschaften der etablierten Kulturreissorten aufweisen. Sie konnten damit die ursprüngliche Domestizierung von Reis über einen Zeitraum von etwa 10'000 Jahren im Schnelldurchlauf nachvollziehen.