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Schweizer Gewässer mit Pestiziden belastet
02.04.2019 – (lid.ch) – Fünf kleine Gewässer mit landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten wurden im Rahmen der NAWA-SPEZ-Studie 2017 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Alle überprüften Bäche wiesen hohe Risiken für Gewässerorganismen auf.
Kategorien: Kulturland Ackerbau Umwelt

Die Nationale Beobachtung Oberflächengewässerqualität (NAWA) untersuchte in drei Messkampagnen in den Jahren 2012, 2015 und 2017 Art und Umfang der Gewässerbelastung mit Bioziden und Pflanzenschutzmitteln (PSM). Dabei wurden Tagesmischproben auf chemische und biologische PSM untersucht.
Ergebnisse zeigen, dass die Belastung in Einzugsgebieten landwirtschaftlicher Nutzung ein verbreitetes Problem darstellt. Insgesamt 145 verschieden Wirkstoffe wurden bei den Untersuchungen gefunden. Dabei variierten sowohl die Nachweishäufigkeiten als auch die Konzentration stark.
Akute sowie chronische Schäden
In allen fünf Bächen wurden die Umweltqualitätskriterien überschritten. Diese sind eingeteilt in akute (AQK) und chronische (CQK) Umweltqualitätskriterien. Das AQK soll Schutz vor Kurzzeitbelastungen bieten, während das chronische (CQK) Schutz vor längerfristige Expositionen bieten soll, die beispielsweise aus kontinuierlichem Eintrag von Schadstoffen über kommunale Abwässer resultieren können. In allen fünf Bächen wurden sowohl das AQK als auch das CQK überschritten. Zusätzlich gaben die Autoren der Studie zu bedenken, dass an vier der untersuchten Standorte in niederschlagsreicheren Jahren die Gewässerbelastung noch höher sein könnte als im Untersuchungsjahr 2017.
Massnahmen sind gefordert
Um Ziele des Aktionsplans zu erreichen, müss der PSM-Einsatz reduziert werden, besonders kritische Stoffe ersetzt werden und die Verlustraten möglichst reduziert werden.