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Schweiz mit ASP-Krisenübung
22.10.2021 – (lid.ch) – Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) führt zusammen mit den Kantonen Anfang November eine Krisensimulation zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch.
Kategorien: Schweine Tiergesundheit

Die Übung simuliert die Verbreitung von ASP in mehreren Schweinebetrieben sowie in Waldgebieten in der gesamten Schweiz, wie es in einer Mitteilung heisst. Momentan sei die Afrikanische Schweinepest eine der grössten Gefahren für die Tiere, wird BLV-Direktor Hans Wyss zitiert. Die Frage sei nicht ob, sondern wann die ASP in der Schweiz ausbrechen werde.
Getestet werden in der Übung die Effizienz der Reaktion auf die Krise und die Zusammenarbeit zwischen den Bundesbehörden, den kantonalen Veterinärämtern der Schweiz, der Schweinebranche und dem Liechtensteiner Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen (ALKVW), aber auch die organisatorischen und digitalen Kapazitäten wie die neuen digitalen Tools zur Datenbearbeitung.
Die Afrikanische Schweinepest ist seit längerem in Osteuropa verbreitet und hat sich seit gut einem Jahr auch im Osten Deutschlands ausgebreitet, wobei dort bisher vor allem Wildschweine betroffen waren.
Von der Subsahara in den Norden
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt in zahlreichen Ländern im subsaharischen Afrika vor. Natürliches Erreger-Reservoir der Afrikanischen Schweinepest im südlichen Afrika sind Warzenschweine, die jedoch selbst nicht erkranken. Übertragen wird das Virus durch die Lederzecke. Es kann in sämtlichen Körperflüssigkeiten und Geweben von infizierten Schweinen festgestellt werden und eine Ansteckung der Tiere ist unter anderem über den Kontakt mit infizierten Schweinen und über die Aufnahme von Schweinefleisch oder Speiseabfällen möglich. Aus diesem Grund kann sich das Virus auch dort verbreiten, wo keine Lederzecken vorkommen. Beim akuten Verlauf der Krankheit ist die Mortalität sehr hoch. Symptome sind oft hohes Fieber der Tiere, Atembeschwerden sowie Rötungen und Verfärbungen der Haut. Infiziert werden können sowohl Wild- als auch Hausschweine.
Ist die ASP einmal ausgebrochen, hilft nur das Töten von Beständen als Gegenmassnahme. Denn eine Impfung oder Behandlung existiert nicht. Keine Gefahr stellt die Krankheit hingegen für andere Tiere und Menschen dar.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des BLV.