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Red Holstein nimmt weiter ab
09.04.2019 – (lid.ch) – Das Jahr 2018 war für Swissherdbook erfolgreich. Trotzdem kämpft die noch immer wichtigste Rasse Red Holstein mit einem Rückgang von 2,5%.
Kategorien: Rindvieh

Zur 129. Delegiertenversammlung von Swissherdbook fanden rund 500 Delegierte und Gäste den Weg in den Berner Kursaal. Präsident Markus Gerber betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit der Genomik zur Informationsquelle für Zuchtprogramme.
Nordamerika dominiert den Holsteinmarkt
Vor allem bei der Rasse Holstein sei die Dominanz Nordamerikas gross. Es würden viele Samendosen von dort ausschliesslich gesext verkauft, um zu verhindern, dass die Konkurrenz auch einen Sohn von diesen berühmten Spitzenreitern auf der Liste der genomischen Stiere hat. Gerber sprach von einer Sklaverei in der Zucht.
Matthias Schelling, der Direktor, blickte in der Jahresrechnung auf ein "erfreuliches Geschäftsjahr 2018" zurück. Die Mitglieder über die Genossenschaften haben leicht abgenommen und die direkten Mitglieder sind dagegen gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden weniger Milchleistungsprüfungen durchgeführt und auch weniger Lineare Beurteilungen.
Weniger rote Kälber geboren
Die Zahlen der registrierten Kälber zeigen, dass sich der Rückgang bei der Rasse Red Holstein nochmals akzentuiert hat. Es sind 2,5% weniger Red Holstein Kälber zur Welt gekommen als im Vorjahr. Nun sind es noch 25'606 Kälber. "Es ist unsere Aufgabe mit den Partnern zusammen zu arbeiten und geeignete Stiere zu finden damit der Trend gebremst werden kann", sagte Schelling. Am stärksten zugenommen haben hingegen die Rassen Holstein und Montbéliarde.
Im Anschluss an die Versammlung hielt Christoph Böbner, Direktor swissgenetics, ein Kurzreferat über die ersten 100 Tage im Amt bei Swissgenetics. Er zeigte auf, dass die Schweizer Rindviehhaltung eine tragende Säule der Schweizer Landwirtschaft ist.
(Jasmine Baumann, Bauernzeitung; Ursula Gautschi, swissherdbook)
