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Pflanzenschutzmittel ist nicht gleich Pflanzenschutzmittel
23.04.2021 – (lid.ch) – Bäuerinnen und Bauern spüren aktuell viel Gegenwind aus der Öffentlichkeit – viele machen sie für Umweltprobleme verantwortlich. Ein Landwirt, der draussen auf dem Feld mit Traktor und Spritze unterwegs ist oder ein Obstbäuerin, die in voller Schutzmontur Obstbäume spritzt, werden als Umweltsünder abgestempelt. Was im Tank ist, muss aber nicht unbedingt giftig sein.
Kategorien: Kulturland Pflanzen Beeren Obst Pflanzenschutz

Auch die meisten biologischen Fungizide, Insektizide oder Düngemittel werden mit einer Spritze ausgebracht und erfordern zum Teil Schutzkleidung. Und auch konventionell wirtschaftende Bäuerinnen und Bauern nutzen diese – so beispielsweise Patrik Niederhauser oder Ralph Kellerhals. Trotzdem komme es immer wieder vor, dass Passanten sie beim Spritzen beobachteten und sie sich dann rechtfertigen müssten, erzählt Patrik Niederhauser.
Obwohl beide Landwirte konventionelle Landwirtschaftsbetriebe führen, kommt auf den Erdbeerfeldern von Patrik Niederhauser im bernischen Gals Komposttee zum Einsatz und Ralph Kellerhals setzt auf seinem Betrieb im baselländischen Füllinsdorf vor allem Fruchtkalk ein. Bei Komposttee und Kalk handelt es sich wie bei den meisten biologischen Hilfsmitteln um Kontaktmittel. Kontaktmittel haben im Gegensatz zu synthetischen Mitteln nur bei direktem Kontakt mit der Pflanze und nur unmittelbar bei der Kontaktstelle eine Wirkung: «Die Wirkung ist nur von kurzer Dauer und müssen deshalb öfters und in höheren Mengen angewendet werden als synthetische Pflanzenschutzmittel, die in die Pflanzen eindringen und eine sofortige sowie langanhaltendere Wirkung haben», erklärt Patrik Niederhauser.
Trotz der aufwändigeren Anwendung von Kalk wie auch Komposttee nehmen Patrik Niederhauser und Ralph Kellerhals die Mehrarbeit in Kauf: Beiden ist es ein Anliegen, möglichst pestizidfrei zu produzieren.
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