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MTI: SBV ist zufrieden – Initianten sind enttäuscht
16.12.2021 – (lid.ch) – Der Nationalrat lehnt sowohl die Massentierhaltungs-Initiative als auch den Gegenvorschlag ab und sagt auch Nein zur Ausarbeitung eines indirekten Gegenvorschlages. Das löst wie erwartet unterschiedliche Reaktionen aus.

Die Schweizer Tierhaltung sei weltweit auf einem einzigartig hohen Niveau und verbessere sich laufend weiter, heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbandes (SBV). Es bestehe deshalb kein akuter Handlungsbedarf. Die Entscheide sind deshalb aus Sicht des Bauernverbandes richtig. Nach Ansicht des SBV würde die Initiative der Bevölkerung die Wahlfreiheit entziehen und die Preise für tierische Produkte in der Schweiz massiv erhöhen.
Der Nationalrat verweigere sich jeglicher Verbesserungen beim Tierwohl, heisst es hingegen bei den Initianten der Massentierhaltungs-Initiative. Die grosse Kammer ignoriere den von der Landesregierung klar dargelegten Handlungsbedarf komplett und verweigere sich jeglichen Bemühungen, den Schutz von Tieren in der Landwirtschaft zu stärken. Für den Schweizer Tierschutz (STS) bedeutet der Entscheid Stillstand bei Tierwohl und Nachhaltigkeit. Nutztiere seien bis heute ungenügend geschützt.
Die Initiative lehnte der Nationalrat mit 111 zu 60 Stimmen bei 19 Enthaltungen ab. Zum Gegenvorschlag des Bundesrates sagte er mit 107 zu 81 Stimmen bei einer Enthaltung Nein und einen indirekten Gegenvorschlag lehnt er mit 106 zu 81 Stimmen ab.
Der Ständerat berät die Initiative in der Frühjahrssession.