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Mooh lanciert Klimaprogramm
19.11.2021 – (lid.ch) – Die Produzentenorganisation Mooh führt per Anfang 2022 ihr eigenes Klimaprogramm ein. Mit einem Futtermittelzusatz soll der Methanausstoss der Kühe reduziert und die Bäuerinnen und Bauern dafür bezahlt werden.
Kategorien: Rindvieh Tierernährung Klima

Da die Landwirtschaft und insbesondere die Milchkühe aufgrund des Methanausstosses oft an den Pranger gestellt würden, führe Mooh nun ihr eigenes Klimaprogramm ein, heisst es in einer Mitteilung der Produzentenorganisation. Damit wolle Mooh etwas Gutes für das Klima tun und gleichzeitig ihre Position im Markt stärken sowie einen Mehrwert für ihre Mitglieder generieren.
Mit dem Futtermittelzusatz Agolin soll der Methanausstoss der Milchkühe reduziert werden. Eine einfache Meldung über das Intranet der Mooh Genossenschaft reiche aus, um sich beim Programm anzumelden, heisst es. Mooh werde dann die Reduktion der Methanemissionen über ein zertifiziertes Programm in Klimazertifikate umwandeln und diese Zertifikate verkaufen, was die Entschädigung für die teilnehmenden Mooh-Produzenten finanziere. So soll die Reduktion einer Tonne CO2 mit 100 Franken entschädigt werden.
Mit 30 Kühen würden mit dem Futtermittelzusatz beispielsweise ungefähr 10 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was einem Bonus von 1000 Franken entspreche, rechnet die Genossenschaft vor. Die Kosten von 10 bis 15 Franken pro Kuh und Jahr für den Futtermittelzusatz und der Einmischung ins Mineralfutter seien so gedeckt und es werde eine zusätzliche Entschädigung generiert. Die Leistung für das Klima komme schliesslich vom Produzenten und dieser solle dafür auch belohnt werden, wird Martin Hübscher, Präsident der Mooh-Genossenschaft zitiert.