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Mittels Geschlechtsbestimmung nur noch weibliche Küken ausbrüten
09.12.2021 – (lid.ch) – Die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten GalloSuisse hat heute eine Branchenlösung für den Ausstieg aus dem Kükentöten auf den Tisch gebracht: Ab Ende 2023 soll das Geschlecht im Brutei bestimmt werden und folglich sollen nur noch weibliche Küken fertig ausgebrütet werden.

Das Kükentöten könne bis Ende 2023 beendet werden, wenn die Konsumentinnen und Konsumenten die vorgeschlagene Methode akzeptierten und bereit seien, den Mehrpreis für Eier ohne Kükentöten zu bezahlen, wird GalloSuisse-Präsident Daniel Würgler in einer Mitteilung zitiert. Konkret sähe die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten die vorgeschlagene Branchenlösung zum Ausstieg aus der Kükentötung so, dass in beiden konventionellen Schweizer Brütereien ab Ende 2023 das Geschlecht im Brutei bestimmt und nur noch weibliche Küken schlüpfen würden.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Branche von den Brütereien über die Ei-Vermarktungsfirmen und den Detailhandel bis zu Konsumentenorganisationen haben nun bis Mitte Januar 2022 Zeit, ihre Haltung zum Vorschlag mitzuteilen. Der Ausstieg aus dem Kükentöten könne nur umgesetzt werden, wenn die ganze Branche die vorgeschlagene Methode akzeptiere und zugesichert sei, dass die Mehrkosten über den Eierpreis abgegolten würden, heisst es von GalloSuisse weiter.
Mit der sogenannten In-Ovo-Technologie kann – frühestens am 9. Tag – eine Geschlechtsbestimmung im befruchteten Ei gemacht werden. Laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) soll ein Schmerzempfinden vor dem 11. Bruttag der Hühnerembryos basierend auf der aktuell verfügbaren wissenschaftlichen Literatur unwahrscheinlich sein.