Hauptinhalt
Mehr Vielfalt im Schweizer Wald
10.06.2020 – (lid.ch) - Der Schweizer Wald schützt laut Bund besser vor Naturgefahren und ist vielfältiger geworden als vor acht Jahren. Insekten und Krankheiten setzen ihm jedoch zu.
Kategorien: Wald Biodiversität Klima
Laut dem vierten Landesforstinventar für die Jahre 2009 bis 2017, welches das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) gemäss Nachrichtenagentur SDA heute veröffentlich hat, ist der Schweizer Wald in guter Verfassung. Die gestiegene Vielfalt in den Wäldern mache sie resistenter gegen Stress wie Stürme und Trockenheit, heisst es in der Mitteilung. Seit dem dritten Inventar sind die bewirtschafteten Forste vielfältiger geworden, Mischwälder haben zugenommen.
Wald in höheren Lagen werde aus finanziellen Gründen oft kaum bewirtschaftet, weshalb dort zu wenig Jungholz nachwachse. Dieses wäre insbesondere im Hinblick auf Naturgefahren wie Lawinen oder Erdrutsche wichtig. Bafu und WSL wollen nach Lösungen suchen, um den Wald an den Klimawandel anzupassen. Zum Beispiel über Baumarten, die bei Trockenphasen resistenter sind.
Die Schweizer Waldfläche nimmt seit mehr als 150 Jahren zu. In der Innerschweiz nahm die Waldfläche seit 1985 um 25 Prozent zu, im Bündnerland um 24. Doch habe sich die Zunahme in den letzten Jahren leider wieder verlangsamt. Im Mittelland blieb die Waldfläche seit mehreren Jahren konstant.