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Landfrauen setzen sich ein für Frauen in der Politik
06.06.2019 – (lid.ch) – Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV wünscht sich mehr Frauen in der Politik. Kandidatinnen des National- und Ständerats trafen sich heute zum Netzwerken im Bundeshaus und wurden von zwei Bundesrätinnen empfangen.
Als Höhepunkt der Kampagne "Mehr Frauen in die Politik" trafen sich National- und Ständeratskandidatinnen, Mitglieder des Vorstandes und der Präsidentinnenkonferenz, Kommissionsmitglieder sowie Vertreterinnen der kantonalen Verbände zu einem Stehlunch. Wertvolle Kontakte konnten geknüpft und aktuelle Themen wie die Agrarpolitik diskutiert werden.
Sommaruga verspricht Unterstützung aus dem Bundesrat
Bevor Bundesrätin Simonetta Sommaruga ihre Grussworte an die Frauen richtete, musste sie sich im lauten Saal Gehör verschaffen und sorgte für Lacher als sie sagte, dass sich Frauen manchmal mit etwas lauterer Stimme durchsetzen müssten. Frauen seien offener für den Wandel, darum brauche es sie in der Politik. Sie sicherte dem Projekt volle Unterstützung zu. Wie die Bienen im Logo des SBLV ermunterte sie die anwesenden Frauen auf, nicht nur fleissig zu sein, sondern auch einmal den Stachel zu gebrauchen, wenn es denn nötig sei.
Amherd will Frauen im (Bundes-)Haus
Die Nationalrätin Maya Graf betonte danach in ihrer kurzen Rede, dass es wichtig sei, parteiübergreifend die Frauen in der Politik zu unterstützen. Die Nationalrätin Alice Glauser motivierte die Frauen, sich nicht überholen zu lassen. Bundesrätin Viola Amherd erntete anerkennendes Kopfnicken, als sie in Erinnerung rief, dass wohl viele landwirtschaftliche Betriebe ohne Frauen nicht funktionieren würden. Frauen gehörten ins Haus, insbesondere ins Bundeshaus.
Warum braucht es Frauen in der Politik? Nationalrätin und Nationalratskandidatinnen sagen ihre Meinung.

Andrea Geissbühler (r.), Nationalrätin SVP im Kanton Bern
"Frauen setzen andere Schwerpunkte, weil sie andere Erfahrungen machen. Die Schweizer Bevölkerung besteht aus 50% Frauen, und die Politik soll das Volk vertreten. Es braucht eine gute Durchmischung im Parlament, sodass am Schluss die Interessen aller vertreten sind."

Lotti Baumann (r.), Nationalrats-Kandidatin CVP im Kanton Aargau
"Frauen haben eine andere Denkweise, aber wenn man alleine ist als Frau ist es schwierig, die Männer davon zu überzeugen. Es ist darum wichtig, dass mehr Frauen in die Politik kommen, sodass wir uns gemeinsam für unsere Anliegen starkmachen können."

Christine Badertscher (l.), Vize-Präsidentin Grüne im Kanton Bern
"Frauen haben einen weiteren Blick und sind harmoniebedürftiger. Gerade für nachhaltige Themen haben sie ein gutes Gespür. Frauen gehen einfacher Kompromisse ein, das hilft sicher, um bei politischen Verhandlungen effizient zu arbeiten."