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Konzept Bär funktioniert – Potenzial bei Prävention
27.01.2021 – (lid.ch) – Gemäss Bericht «Umgang mit Bären in der Schweiz», den der Bundesrat heute verabschiedet hat, hat sich die Vollzugshilfe «Konzept Bär Schweiz» bewährt.
Kategorien: Wildtiere

Insgesamt dürften in den vergangenen 15 Jahren rund 20 Bären die Schweiz besucht haben, wie es in der Mitteilung des Bundesrates heisst. Mit dem Bericht «Umgang mit dem Bären in der Schweiz» in Erfüllung eines Postulats evaluierte der Bundesrat die Massnahmen im Umgang mit einwandernden Bären und prüfte, ob Rechtsgrundlagen angepasst werden müssen.
Der Bericht analysierte die rechtliche Grundlage in Europa und kommt zum Schluss, dass die aktuelle Vollzugshilfe «Konzept Bär Schweiz» den gesamteuropäischen Richtlinien entspricht und genügend Handlungsspielraum für einen angemessenen Umgang mit einwandernden Bären bietet.
Potential besteht laut Bericht bei der Schadensprävention. Denn je besser der Schutz von Bienenhäusern und Nutztieren sowie eine Anpassung der Abfallentsorgung gelinge, desto geringer sei das Risiko, dass Bären ein problematisches Verhalten entwickeln, heisst es. Deshalb wird das Bundesamt für Umwelt (BAFU) das Konzept Bär im Bereich der Schadensprävention überprüfen und wo möglich ergänzen.
Laut Mitteilung zeigten sich starke Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren. Viele seien unauffällig gewesen und kaum bemerkt worden. Andere hingegen hätten Nutztiere angegriffen, Bienenhäuser beschädigt oder seien menschlichen Siedlungen zu nahe gekommen. Zwei Bären mussten deshalb erlegt werden. Insgesamt summiert sich die Schadenvergütung über die letzten 15 Jahre auf rund 120'000 Franken für die Entschädigung von Nutztierrissen und 30'000 Franken für beschädigte Bienenstöcke.