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Keine gegenseitige Wechselwirkung von Bt-Toxinen in Gentechpflanzen
16.01.2020 – (lid.ch) – Nützlinge sind weder von einzelnen Bt-Toxinen in Gentech-Pflanzen noch von einer Mischung betroffen. Das zeigt eine neue Agroscope-Studie.
Kategorien: Forschung Pflanzenzucht

Für moderne Bt-Sorten von Nutzpflanzen werden in zunehmendem Masse mehrere Bt-Toxine kombiniert, schreibt die Forschungsgruppe Biosicherheit an der Forschungsanstalt für Landwirtschaft Agroscope. Es wurde wiederholt die Befürchtung geäussert, dass von gentechnisch veränderten Pflanzen mit mehreren Bt-Toxinen eine erhöhte Gefahr für Nicht-Zielorganismen im Ökosystem ausgeht, da die einzelnen Eiweisse miteinander in Wechselwirkung treten könnten, schreibt Agroscope. Die Wechselwirkung von Bt-Toxinen wurde nun in einer Studie untersucht.
Dabei zeigten sich keinerlei Hinweise, dass Bt-Toxine in Kombination ein anderes Wirkungsspektrum als die einzelnen Eiweisse haben. Wie Agroscope schreibt, könnten nach heutigem Wissensstand gentechnisch veränderte Pflanzen, die kombinierte Bt-Toxine enthalten, als ebenso sicher für Nicht-Zielorganismen angesehen werden wie Pflanzen mit nur einem Bt-Toxin.
Insekten-aktive Toxine von Bacillus thuringiensis werden gerne im Gentech-Pflanzenbau eingesetzt, um Schädlinge von der Pflanze fernzuhalten. Das Bt-Bakterium produziert Eiweisse, die für bestimmte schädliche Insekten giftig sind.