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Herausforderndes Heujahr
20.12.2021 – (lid.ch) – Nasses Wetter, kurze Schönwetterperioden und Mäuse stellten die Heumilchbäuerinnen und -bauern dieses Jahr vor grosse Herausforderungen.
Kategorien: Futterbau

Gutes Heu sei für die Heumilchbäuerinnen und -bauern besonders wichtig, diene es doch als Nahrungsgrundlage für die Kühe im Winter, da sie keine Silage verwendeten. Das diesjährige Heujahr sei aber eine Herausforderung gewesen, schreibt der Verein Heumilch Schweiz in einer Mitteilung. So habe es regional grosse Unterschiede gegeben, was den Erntebeginn betreffe: Urs Kiener, Heumilchbauer aus Hergiswil, habe beispielsweise bereits Ende April mit Heuen begonnen, während Christian Schönbächler in Einsiedeln erst anfangs Juni starten konnte.
Nasskaltes Wetter habe sich mit kurzen Schönwetterperioden abgewechselt, was die Planbarkeit und den Einsatz von Maschinen im Berggebiet erschwert habe, heisst es weiter. Aufgrund des eher späten Schnittes habe mancherorts die Heuqualität gelitten und die Kühe hätten dieses Futter zum Teil gar nicht fressen wollen. Die Heuqualität habe sich im Verlauf des Sommers allerdings gebessert, wird Christian Schönbächler zitiert. Jedoch sei der Rohproteingehalt tiefer als in anderen Jahren, was sich in einer leicht tieferen Milchmenge bemerkbar mache. Daneben sei allerdings der Mäusedruck gross gewesen und die starken Mäuseschäden hätten beim zweiten und dritten Schnitt zu weniger Erträgen geführt, wird weiter auch Urs Kiener zitiert.
Bei all den Herausforderungen habe es auch schöne Momente gegeben. So seien bei Urs Kiener mit grossem Erfolg das erste Mal Drohnen mit Infrarotkameras zur Rehkitzrettung eingesetzt worden, schreibt der Verein Heumilch Schweiz in seiner Mitteilung.