Hauptinhalt
Geschlossener Kreislauf als Ziel
01.05.2020 – (lid.ch) - Auf dem Betrieb «Algier» in Remetschwil ist die erste Biogasanlage des Kantons Aargau nach wie vor in Betrieb – und versorgt rund 250 Haushalte mit erneuerbarer Energie. Die Anlage bringt den Betrieb dem Ideal eines geschlossenen ökologischen Kreislaufs einen grossen Schritt näher.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Mediendienst-Beitrag.
Die hofeigene Biogasanlage ist das besondere Merkmal des Betriebs «Algier» im aargauischen Remetschwil. Als erste ihrer Art und Dimension im Kanton Aargau wurde sie bereits 2005 in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage produziert die Betriebsgemeinschaft heute eine Million Kilowattstunden Strom pro Jahr, was ausreicht um etwa 250 Haushalte mit Strom zu versorgen. Dazu kommt mittlerweile eine Solaranlage, welche nochmals etwa 300'000 Kilowattstunden Energie liefert. Auch ihre Abwärme wird genutzt – zum Trocknen des Heus, das den Kühen, Kälbern und Pferden auf dem Betrieb als Futter dient, zum Beheizen der Wohnhäuser und zum Trocknen von Holzschnitzeln oder Holzscheiten für einen lokalen Holzlieferanten. Der Mist, den diese Tiere produzieren, wird wiederum in die Biogasanlage eingespiesen. Ein sinnvoller hofeigener Kreislauf.
Ebenfalls zur Betriebsphilosophie gehört für die Betriebsgemeinschaft die Regionalität. Eine gute Vernetzung in der Umgebung ist dabei ein zentrales Element. Die Milch wird deshalb weiterhin an die lokale Käserei geliefert. Neu hat diese Bio-Qualität – oder zumindest fast. Die Umstellung auf biologische Produktion ist im Gange und dauert noch etwa ein halbes Jahr. Und auch weitere Ideen sind bereits in der Umsetzung oder kurz davor. Eine davon ist, dass die Betriebsgemeinschaft bei «Buur on Tour» für die Region Brugg, Baden und Bremgarten mitmacht. Bei diesem Hauslieferabo für regionale Lebensmittel werden Produkte von mehreren Betrieben an eine Zentrale geliefert und von dort aus in die lokalen Haushaltungen verteilt. Eine Idee, die bereits vor der Covid-19-Pandemie lanciert worden ist. Doch hat durch die aktuelle Krise die Offenheit für solche Ideen in der Bevölkerung sicher eher noch zugenommen.