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Forschung am WSL: Baumschädlinge früh erkennen
07.08.2020 – (lid.ch) – Ein asiatischer Pilz setzt den Schweizer Eschen zu. WSL-Forscher arbeiten daran, Baumschädlinge bereits in ihrem Ursprungsland zu identifizieren.
Kategorien: Pflanzenschutz Wald Biodiversität Forschung
Forscher an der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) versuchen herauszufinden, wie eingeschleppte Schadorganismen bereits im Ursprungsland erkannt werden könnten, schreibt die Nachrichtenagentur SDA in einem Beitrag. Denn hätten sich solche Baumschädlinge erst einmal bei uns breit gemacht , sei es schwierig oder sogar unmöglich, sie zu bekämpfen, sind die Forscher überzeugt.
Das Problem sei jedoch, dass viele dieser Organismen im Ursprungsland überhaupt keine Krankheiten an den dort heimischen Gehölzen auslösen, sagt Simone Prospero, Phytopathologe an der WSL, gegenüber der SDA. Gefährlich würden sie erst in der neuen Umgebung. Dies gelte auch für den Pilz, der das gefürchtete Eschentriebsterben auslöst. Er besiedelt in Asien als harmloser Blattpilz die dort heimischen Eschenarten. In Europa bedroht er die Gemeine Esche in ihrer Existenz.
Ein Ansatz der Forscher ist es, sogenannte «Wächter-Bäume» zu pflanzen, also beispielsweise europäische Bäume in China, und dann zu beobachten, ob die Gehölze Krankheiten entwickeln. Eine andere Möglichkeit sei es, alle Organismen zu bestimmen, die zusammen mit einer bestimmten Baumart vorkommen oder Genomanalysen durchzuführen. Dabei stehe die Forschung jedoch noch am Anfang, sagt Prospero. Erste Ergebnisse seien erst in ein paar Jahren zu erwarten.