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EU: Leicht geringere Getreideernte und deutlich weniger Getreideexporte
30.03.2021 – (lid.ch) – Die EU-Kommission hat in ihrem jüngsten Bericht Prognosen zur Entwicklung der EU-Agrarmärkte gemacht: Getreideernte und Milcherzeugung bleiben demnach relativ stabil, unter anderem bei der Zuckerrübenernte wird aber ein deutlicher Rückgang erwartet.
Kategorien: EU Wertschöpfung

Die Preise für Getreide, Ölsaaten und Zucker seien stabil und würden die höheren Betriebsmittelkosten der Landwirte abdecken, berichtet der AIZ Pressedienst gestützt auf den jüngsten EU-Kommissionsbericht über die kurzfristige Entwicklung der EU-Agrarmärkte.
Die EU-Kommission geht laut Bericht davon aus, dass 2021 in der EU rund 292 Millionen Tonnen Getreide geerntet werden, was einem Minus von etwas über 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Allerdings wird davon ausgegangen, dass dieses Jahr mit 44,3 Millionen Tonnen rund 26 Prozent weniger Getreide exportiert werden. Bei der Zuckerproduktion rechnet die EU-Kommission mit einem Rückgang von 12 Prozent auf 14,4 Millionen Tonnen. Als Ursache nennt die Behörde ein verstärktes Auftreten des Gelbvirus in Frankreich.
Stabil entwickelt sich laut Prognosen der EU-Kommission die Milcherzeugung: Die EU-Kommission geht davon aus, dass nach der Öffnung der Restaurants der Verbrauch von Käse ansteigen wird, die Nachfrage nach Frischmilch aber sinken werde. Und auch bei der Schweinefleischerzeugung rechnet die EU-Kommission mit stabilen Zahlen: Obwohl die EU-Kommission mit einer leichten Nachfragesteigerung auf dem EU-Binnenmarkt im zweiten Halbjahr rechnet, wird ein leichter Produktionsrückgang prognostiziert. Der Lieferboom nach China werde sich voraussichtlich nicht wiederholen, da sich dort die Erzeugung langsam von der Schweinepest erhole.