Hauptinhalt
Emmi – mehr Umsatz, mehr Mitarbeitende, mehr grüne Milch
02.03.2021 – (lid.ch) – Krisenjahr hin oder her, für Milchverarbeiterin Emmi war 2020 ein erfolgreiches Jahr. Das Unternehmen konnte letztes Jahr den Umsatz um gut 6 Prozent steigern, beschäftigte auf Ende Jahr mehr Mitarbeitende und ist laut eigenen Aussagen nachhaltiger unterwegs.
Kategorien: Milch Verarbeiter

Unter dem Strich verbucht Emmi für 2020 zwar weniger Reingewinn als noch im Vorjahr, dies ist allerdings auf den Verkauf des spanischen Ziegenkäsegeschäfts Lácteos Caprinos zurückzuführen. Die Mehrheitsbeteiligung an Lácteos Caprinos wurde mit einem Verlust von über 14 Millionen Franken abgestossen. So kann die Milchverarbeiterin Emmi für das letzte Jahr einen Reingewinn von 188,4 Millionen Franken schreiben, was gegenüber Vorjahr minus 3,4 Prozentpunkte bedeutet.
In allen anderen Bereichen zeigen die Zahlen nach oben: Der Konzernumsatz beträgt erstmals über 3,7 Milliarden Franken – über die Hälfte davon verdient Emmi im Ausland. Und dort wurde und wird auch weiter ausgebaut: So hat Emmi die US-amerikanische Indulge Desserts aufgekauft und hat den Bau einer Produktionsstätte in Brasilien in Angriff genommen.
Aber auch im Inland investiert Emmi – man fokussiert sich hierzulande auf die Nachhaltigkeitsziele und will grüner werden. Die Verarbeitung von nach Swissmilk-Green-Standard hergestellter Milch konnte 2020 auf 93 Prozent gesteigert werden. Da der langfristige Erfolg von Emmi eng mit der Natur verknüpft sei, habe das Unternehmen sich verpflichtet, den CO2-Fussabdruck nicht nur weiter zu reduzieren, sondern die gesamte Wertschöpfungskette auf einen Netto-Null-Reduktionspfad zu bringen, wird der CEO der Emmi Gruppe Urs Riedener zitiert. Dies beinhalte auch die Reduktion von Abfall, Wasserverbrauch und geschlossene Kreisläufe bei Verpackungen.
Und 2021?
Für das aktuelle Jahr rechnet Emmi damit, dass sich die für das Unternehmen relevanten Märkte stabilisieren – mit einer Rückkehr zur Normalität rechnet die Milchverarbeiterin aber erst ab 2022.
Der Import- und Preisdruck bei Milchprodukten im Schweizer Markt werde weiter anhalten, weshalb Emmi beim Heimmarkt für 2021 mit einer Verschlechterung rechnet. Dasselbe gelte für den europäischen Markt: Ähnliche Gründe dürften auch im Europa-Markt laut Emmi zu einer Verlangsamung des Umsatzwachstums führen.
Da Emmi im amerikanischen Markt mit einer beschleunigten Erholung des Marktes rechnet und davon ausgeht, dass der dortige Markt wieder zum Wachstumstreiber werden könnte, blickt das Unternehmen einigermassen zuversichtlich in die Zukunft. Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr denn auch mit einem Umsatzwachstum von 1 bis 2 Prozent und einer Reingewinnmarge von bis zu 5,7 Prozent.