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Drei Jungwölfe des Beverinrudels zum Abschuss freigegeben
06.09.2021 – (lid.ch) – Nach diversen Rissen und drei gefährlichen Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) dem Kanton Graubünden die Bewilligung erteilt, das Beverinrudel zu regulieren. Der Kanton Graubünden hat nun den Abschuss von drei Jungwölfen angeordnet.
Kategorien: Berg- und Alpgebiete Wildtiere

Im Streifgebiet des Beverinrudels sei die Schwelle der Anzahl gerissener Nutztiere in konform geschützten Schaf- und Ziegenherden erreicht, teilte der Kanton Graubünden vor rund zwei Wochen mit. Zudem ist es in der Region rund um die Bündner Alp Schamserberg dreimal zu gefährlichen Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen des Beverinrudels gekommen. Daraufhin beantragte der Kanton Graubünden die Regulation des Beverinrudels, der das BAFU nun teilweise stattgegeben hat.
Das BAFU stimmt zwar dem Abschuss von drei Jungwölfen zu, die Elterntiere müssten aber geschont werden, heisst es in einer aktuellen Mitteilung des Kantons Graubünden. Da das Vatertier des Beverinrudels laut dem kantonalen Amt für Jagd und Fischerei (AJF) wiederholt auch problematisches Verhalten gezeigt habe, hatte der Kanton Graubünden auch den Abschuss dieses Wolfes beantragt. Die Voraussetzungen für den Abschuss des Vatertiers seien laut BAFU zurzeit aber nicht erfüllt, heisst es weiter.
Das AJF habe sich in den vergangenen Wochen auf den Eingriff vorbereitet, schreibt der Kanton Graubünden – die kantonale Wildhut werde die Regulation der drei Jungwölfe vornehmen. Geplant sei ein rascher Eingriff und es werde versucht, die Tiere im Rudelverbund zu erlegen, um eine zusätzliche vergrämende Wirkung zu erzielen. Die Abschussbewilligung des BAFU ist aber auf das Streifgebiet des Wolfsrudels Beverin beschränkt, davon ausgenommen sei der Perimeter des Eidgenössischen Jagdbanngebietes.