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Die Schattenseite des Avocado-Booms
12.04.2019 – (lid.ch) - Die Schweiz importiert am meisten Avocados aus Peru, dicht gefolgt von Chile. In den trockenen Anbaugebieten in Chile graben die grossen Avocado-Produzenten den Kleinbauern und der Bevölkerung das Wasser ab.
Kategorien: Obst Internationales

Wie SRF Kassensturz diese Woche berichtete, hat sich die Anbaufläche für Avocados in der Region Petorca in Chile in den letzten 30 Jahren verzehnfacht. Gemeinsam mit Peru ist Chile das wichtigste Herkunftsland von Avocados in der Schweiz. Neue Plantagen seien vor allem an Berghängen am Rande des Tals entstanden. Dort sei das Land billig und die Bäume sind besser vor Frost geschützt.
Produzenten zweigen Wasser ab
Aber die Avocados in der Höhe seien für die Menschen im Tal ein Ärgernis. Sie grüben den Bewohnern buchstäblich das Wasser ab, erklärt Rodrigo Mundaca von der Organisation Modatima, die sich für faire Wasserverteilung einsetzt: "Die Grossproduzenten erhielten das Recht, Wasser aus dem Fluss abzuzweigen. Sie haben es auf die Hänge umgeleitet, um ihr Business zu machen: Avocados für den Export."
Mehr zu den Avocado-Importen in unserem aktuellen Mediendienst.