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DBV will wirksamere Massnahmen im Kampf gegen ASP
31.08.2021 – (lid.ch) – Vor rund einem Jahr ist in Deutschland zum ersten Mal die Afrikanische Schweinepest (ASP) aufgetreten. Inzwischen sind es über 2000 Fälle bei Wildschweinen und einige Fälle bei Hausschweinen.
Kategorien: Schweine Tiergesundheit

Der Deutsche Bauernverband (DBV) forderte zusammen mit Landesbauernverbänden an einer Sonder-Agrarministerkonferenz eine noch stärkere Bekämpfung der ASP, wie er mitteilt. Trotz Monitoring und Eindämmungsmassnahmen sei der Seuchendruck durch ständige Wildschweinwanderungen aus Polen weiter hoch. Diese Wanderung müsse noch wirkungsvoller unterbunden werden. DBV-Vertreter fordern ein gut koordiniertes Schutz- und Bekämpfungskonzept entlang des gesamten Grenzverlaufs zu Polen.
Zudem fordert der Verband eine dauerhafte, angemessene finanzielle Entschädigung für Schweinebetriebe in den Restriktionszonen. Sonst sähen sich noch mehr Landwirte dazu gezwungen, aufzuhören.
Von der Subsahara in den Norden
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt in zahlreichen Ländern im subsaharischen Afrika vor. Natürliches Erreger-Reservoir der Afrikanischen Schweinepest im südlichen Afrika sind Warzenschweine, die jedoch selbst nicht erkranken. Übertragen wird das Virus durch die Lederzecke. Es kann in sämtlichen Körperflüssigkeiten und Geweben von infizierten Schweinen festgestellt werden und eine Ansteckung der Tiere ist unter anderem über den Kontakt mit infizierten Schweinen und über die Aufnahme von Schweinefleisch oder Speiseabfällen möglich. Aus diesem Grund kann sich das Virus auch dort verbreiten, wo keine Lederzecken vorkommen. Beim akuten Verlauf der Krankheit ist die Mortalität sehr hoch. Symptome sind oft hohes Fieber der Tiere, Atembeschwerden sowie Rötungen und Verfärbungen der Haut. Infiziert werden können sowohl Wild- als auch Hausschweine.
Ist die ASP einmal ausgebrochen, hilft nur das Töten von Beständen als Gegenmassnahme. Denn eine Impfung oder Behandlung existiert nicht. Keine Gefahr stellt die Krankheit hingegen für andere Tiere und Menschen dar.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des BLV.