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Boden enthält 40-mal mehr Plastik als Gewässer
12.07.2019 – (lid.ch) – Jährlich werden mehr als 5000 Tonnen Plastik in die Umwelt freigesetzt. Davon landet das meiste auf und in den Böden.
Kategorien: Umwelt

Der Grund dafür liege beim Littering - dem achtlosen Wegwerfen von Abfall - welches insbesondere die Böden stark belastet, schreibt das Bundesamt für Umwelt (Bafu). Weitere Quellen für die Plastikverschmutzung sind unter anderem die Verwendung von Plastikfolien in der Landwirtschaft oder der Zerfall von Rohrleitungen in der Baubranche.
Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat im Auftrag des Bafu ein Modell entwickelt, um die Plastikverschmutzung in Böden und Gewässern zu berechnen. Dabei hat sich die Empa auf sieben Kunststoffe beschränkt. Unterschieden wurde zwischen Mikro- (kleiner als 5mm) und Makroplastik (grösser als 5 mm). Mikroplastik ist insgesamt schädlicher, weil aufgrund der Anzahl der Partikel die Auswirkungen auf den Organismus grösser sein können. Nicht in den Berechnungen enthalten ist der Reifenabrieb, obwohl dieser von mehreren Studien als grösste Quelle für Mikroplastik identifiziert wurde.