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BirdLife warnt: Viele Libellen stehen auf der roten Liste
07.04.2021 – (lid.ch) – Die Libellen in der Schweiz stehen unter Druck: Bereits sind drei von den 76 als heimisch nachgewiesenen Arten ausgestorben – nur 42 Arten gelten noch als «nicht gefährdet».
Kategorien: Tiere Biodiversität

Um überleben zu können, sind Libellen auf Gewässer angewiesen. Viele dieser Lebensräume wie Moorgewässer, Bergseen oder auch Fliessgewässer seien heute aber gefährdet, schreibt die Naturschutzorganisation BirdLife in einer Mitteilung. Beispielsweise durch die Kanalisation von Bächen oder Flüssen sei viel Lebensraum der Libellen verloren gegangen. Es brauche heute grosse Räume für Revitalisierungen, damit solche Lebensräume wieder entstehen könnten.
Eine willkürliche Anzahl und Verteilung beliebiger Gewässer reiche nicht aus, es brauche ein Netz an Gewässern von geeigneter Grösse und Qualität, um den Lebensraumansprüchen der einzelnen Libellenarten gerecht zu werden und um damit auch die Biodiversität zu stärken. Oftmals würden aber vor allem Ansprüche der Landwirtschaft mit Ansprüchen der Biodiversität kollidieren. BirdLife fordert daher eine naturnahe Landwirtschaftspolitik, ausreichend Räume für Gewässer und die Umsetzung einer ökologischen Infrastruktur.