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Bauzonen: Kanton und Bauernverband im Austausch
22.04.2021 – (lid.ch) – Im Kanton Nidwalden wollen sich der Kanton und der Bauernverband regelmässig zum Thema Bauen ausserhalb der Bauzone austauschen. Hintergrund ist Kritik an der Bewilligungspraxis.
Kategorien: Kulturland

Die kantonale Bewilligungspraxis zu landwirtschaftlichen Bauten ausserhalb der Bauzone sei jüngst kritisiert worden, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Nidwalden. Im Herbst 2020 habe der Bauernverband Nidwalden bei den Mitgliedern eine Umfrage zu Bauvorhaben ausserhalb der Bauzone durchgeführt. Es seien verschiedene aus Sicht des Bauernverbandes problematische Entscheide aufs Tapet gekommen. Und bereits zuvor hätten Landräte fehlendes Augenmass bei der Anwendung des Gesetzes kritisiert.
In der Folge stellte der Bauernverband stellte die Forderung an den Regierungsrat, das bäuerliche Gewerbe bei Bauvorhaben ausserhalb der Bauzone bestmöglich zu unterstützen und die Bandbreite des gesetzlichen Rahmens zugunsten der Landwirtschaftsbetriebe zu nutzen. Die Baudirektion habe daraufhin Gesprächsbereitschaft signalisiert, um eine Auslegeordnung zur Thematik vorzunehmen, so der Kanton.
Inzwischen hat ein erstes Treffen stattgefunden. Aus dem Gespräch sei hervorgegangen, dass der Bauernverband und die Baudirektion willens seien, die gegenseitige Kommunikation zu verbessern, so das Fazit des Kantons. Auch nehme sich die Baudirektion dem Anliegen des Bauernverbandes nach möglichst grosser Planungssicherheit für das landwirtschaftliche Bauen ausserhalb der Bauzone an. Ein unmittelbarer Anpassungsbedarf der von 2016 stammenden Praxisrichtlinien für Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen bestehe hingegen nicht.
Die Gesprächsteilnehmenden einigten sich, ein periodisches Treffen mit einem Gruppenausschuss des Forums Landwirtschaft ins Leben zu rufen, um die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und zu erörtern.