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ASP-Bekämpfung als nationale Aufgabe
10.11.2021 – (lid.ch) – Vertreter des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sowie verschiedener Landesbauernverbände und Jagdverbände haben sich in Brandenburg nahe der polnischen Grenze über die aktuelle Lage bezüglich Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) informiert.
Kategorien: Schweine Tiergesundheit

Die Anwesenden wiesen zudem auf die nationale Tragweite der Situation hin, wie der DBV mitteilt. Sie forderten auch mehr Engagement des Bundes. «Die ASP-Bekämpfungsmassnahmen führen zu umfangreichen Restriktionen und Marktverwerfungen, die die schweinehaltenden Betriebe an den Rand ihrer Existenz führen. Bei der Bekämpfung der Afrikanische Schweinepest muss sich der Bund deutlich stärker engagieren», wird DBV-Veredelungspräsident Hubertus Beringmeier zitiert. Es müsse alles getan werden, damit sich die Seuche nicht weiter ausbreite.
In Deutschland gibt es bereits mehr als 2500 nachgewiesene ASP-Fälle bei Wildschweinen. Einzelne Fälle gab es auch bei Hausschweinen.
Von der Subsahara in den Norden
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt in zahlreichen Ländern im subsaharischen Afrika vor. Natürliches Erreger-Reservoir der Afrikanischen Schweinepest im südlichen Afrika sind Warzenschweine, die jedoch selbst nicht erkranken. Übertragen wird das Virus durch die Lederzecke. Es kann in sämtlichen Körperflüssigkeiten und Geweben von infizierten Schweinen festgestellt werden und eine Ansteckung der Tiere ist unter anderem über den Kontakt mit infizierten Schweinen und über die Aufnahme von Schweinefleisch oder Speiseabfällen möglich. Aus diesem Grund kann sich das Virus auch dort verbreiten, wo keine Lederzecken vorkommen. Beim akuten Verlauf der Krankheit ist die Mortalität sehr hoch. Symptome sind oft hohes Fieber der Tiere, Atembeschwerden sowie Rötungen und Verfärbungen der Haut. Infiziert werden können sowohl Wild- als auch Hausschweine.
Ist die ASP einmal ausgebrochen, hilft nur das Töten von Beständen als Gegenmassnahme. Denn eine Impfung oder Behandlung existiert nicht. Keine Gefahr stellt die Krankheit hingegen für andere Tiere und Menschen dar.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des BLV.