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2020 – Talfahrt der Schweizer Zuckerwarenindustrie
15.03.2021 – (lid.ch) – Der Dachverband Biscosuisse beklagt ein schwieriges letztes Jahr für die Schweizer Zuckerwarenhersteller: Die Absatzmenge ging um rund 5 Prozent zurück, der Branchenumsatz verzeichnete einen Rückgang von über 10 Prozent.

Die beliebtesten Produkte der Schweizer Zuckerwarenhersteller sind nach wie vor die Hartbonbons, die über zwei Drittel der Gesamtproduktion ausmachen. Allerdings entwickelten sich die Verkäufe bei den Hartbonbons mit minus 6 Prozent rückläufig. Bei Gelée- und Gummibonbons konnte die Branche hingegen eine Absatzzunahme von gut 32 Prozent verzeichnen, was die Gesamtabsatzzahlen aber kaum beschönigt.
Sorgenkind der Schweizer Zuckerwarenhersteller ist vor allem der Inlandmarkt: In den letzten 8 Jahren ist der in der Schweiz erzielte Umsatz um 30 Prozent gesunken. Währenddessen bewegt sich der Importanteil von Zuckerwaren im Schweizer Markt auf hohem Niveau – letztes Jahr nahmen die Importe aber geringfügig ab. Auch das Exportgeschäft lief den Zuckerwarenherstellern nicht wie gewünscht und der Verkaufsumsatz im Ausland brach um fast 13 Prozent ein.
Für das schlechte Jahr macht Biscosuisse unter anderem die Coronaviruspandemie und die Politik verantwortlich. Während man bei der Pandemie längerfristig mit einer Erholung rechnen dürfe, sorge die Politik beispielsweise mit dem Mindestgrenzschutz für Zucker für ein Rohstoffpreis-Handicap für Schweizer Hersteller und sei damit standortschädlich für den Produktionsplatz Schweiz, schreibt Biscosuisse in einer Mitteilung.