7.1. Offene Stalltüre
Darf man bei dir im Stall vorbeischauen, Tiere streicheln, mit dir schwatzen, wenn du beim Melken bist? Für Familien mit Kindern ist das etwas Besonders. Gut, wenn sie wissen, ob, wo und wann sie das dürfen. Sie sollen ja weder dir im Weg stehen noch die Tiere gefährden. Wenn du deinen Betrieb für Passantinnen und Besucher offenhältst, ergeben sich oft gute Gesprächsgelegenheiten.
Nutze das «Stallvisite»-Angebot
Seit 2004 läuft in der Schweiz das Projekt Stallvisite im Rahmen der Basiskommunikation der Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Bauernbetriebe signalisieren mit Bannern und Plakaten, dass man bei ihnen reinschauen darf.
Das Projekt ist national organisiert. Die Stallvisite-Betriebe erhalten Werbematerial zur Kennzeichnung. So sind sie für Besucherinnen und Besucher wiedererkennbarer Teil des Gesamtprojekts. Zudem profitieren sie von der Bekanntmachung auf stallvisite.ch und vom Erfahrungsaustausch unter den Anbietern.
Ist dein Betrieb gut zugänglich und liegt an einem Spazierweg oder an einer Velo- und Wanderroute? Dann sind offene Stalltüren eine gute Option für dich. Und falls du dich dafür entscheidest, ist es lohnenswert, dich als Stallvisite-Betrieb anzumelden (www.bauernportal.ch/hofprojekte/Stallvisite).
Stelle klare Regeln auf
Willst du Besuchern und Passantinnen Zugang zu deinem Stall geben, ist es wichtig, mit klaren Regeln zu arbeiten und diese beispielsweise mit einem Plakat zu kommunizieren. Das macht die Sache für dich und den Besuch einfacher. Bei der Stallvisite sieht das zum Bei-spiel so aus (Stand 2021):
Lade deinen Stall mit Informationen auf
Stelle deine Tiere vor. Halte fest, was gerade Aktuell ist: Stella hat Zwillinge geworfen. Die Rinder sind seit dem 10. Mai auf der Alp. Chiquita hat ein krankes Bein, deshalb bleibt sie heute im Stall.
Fürs Aktuelle ist eine Tafel gut, die du mit Kreide beschreibst. Vermittle auch grundsätzliche Informationen zu deinen Nutztierarten. Dafür eignen sich die LID-Thementafeln bestens (Kapitel 5.3).
Verbinde das Gute mit dem Nützlichen
Die offene Stalltüre verbindest du am besten mit einem kleinen oder grösseren Hofladenangebot. So bringen dir die Stallbesuche noch etwas Einnahmen. Und deine Kunden wissen mehr über die Produkte, die sie beziehen und über deren Ursprung. Zudem haben sie einen emotionalen Bezug zum Produktionsort.