5.3 Newsletter
Ein E-Mail-Newsletter macht vor allem Sinn bei Direktvermarktung, Gastronomie oder Agrotourismus. Mit dem Newsletter bist du bei deinen Kunden oder Gästen regelmässig präsent. Du informierst sie nicht nur über deine saisonalen Angebote, sondern auch über das Geschehen auf dem Betrieb. Das schafft eine emotionale Verbindung. Die Kunden wissen und verstehen, was auf «ihrem» Hof läuft, wie die Produkte entstehen und was dahintersteckt. Mit mässigem Zeitaufwand (1/2 – 1 Tag pro Newsletter, 4- bis 8-mal pro Jahr) und kostenfrei erzielst du einen guten PR-Effekt.
Worüber schreiben?
Wähle für jeden Newsletter einen abwechslungsreichen Mix: Aktuelle Angebote im Hofladen, bevorstehende oder zurückliegende Hof-Events, anstehende Arbeiten, Ernteerfolge und Stallglück, Sorgen und Anliegen, Entwicklungen im Betrieb, personelle Veränderungen, Feedbacks und Erlebnisse von Kunden und Gästen, …
Eine laufende Ideensammlung und ein Planungsdokument übers Jahr machen Sinn. So erweiterst du die Themenpalette und musst nicht allzu lange nachdenken, wenn der nächste Newsletter fällig ist. Damit ist auch die Hürde anzupacken tiefer.
Wie schreiben?
- Schreibe in überblickbaren Häppchen. Ideal sind 5 – 7 Beiträge mit je 500 – 1’000 Zeichen, das sind 5 - 10 kurze Sätze pro Beitrag.
- Schreibe in kurzen, einfachen Sätzen.
- Die 5 - 7 W sind wichtig. Das knappe Wer-Was-Wie-Wann-Wo-Warum-Wieviel gibt dem Text einen hohen Informationsgehalt.
Als E-Mail versenden
Ganz simpel. Du schreibst den Newsletter wie eine gewöhnliche Mail-Nachricht, aber in klaren Absätzen mit je einem fettgeschriebenen, etwas grösser gesetzten Titel (1 Absatz pro Nachricht). Halte die Absätze möglichst kurz. Nachteil: Bilderloser Newsletter und je nach Leseeinstellung unübersichtlich lange Zeilen.
Tabelle im Mail. Du verfasst den Newsletter in einem Word-Dokument mit einer zweispaltigen Tabelle. Die linke Spalte (4.5 cm) ist für Bilder (1 pro Meldung), die rechte Spalte für Titel und Text (12 Punkt). In die erste Zeile setzt du Logo (links) und Haupttitel (rechts). Nun füllst du jede zweite Zeile mit Bild und Text. Zuletzt entfernst du die Rahmenlinien, kopierst die Tabelle und fügst sie in das Mail ein. (Noch schicker sieht es aus, wenn du die Zellenbegrenzung oben und unten auf 0.1 cm setzt und dann die horizontalen Begrenzungslinien sichtbar machst.) Vorteil: Einfache aber wirkungsvolle Gestaltung. Nachteil: Passt sich nicht an alle Lesegeräte optimal an.
Als PDF im E-Mail-Anhang versenden
- Wählen. Office bietet dir eine Vielzahl an Word-Newsletter-Vorlagen. Öffne Word, klicke auf «Datei», dann auf «Neu», gib «Newsletter» ein und wähle dein Design.
- Schreiben. Jetzt ersetzt du Texte und Bilder nach Belieben.
- Abspeichern. Den Newsletter speicherst du als PDF ab.
- Senden. Das PDF verschickst du als Anhang eines E-Mails, natürlich mit einer kurzen Begleitzeile.
Als HTML-Newsletter versenden
Diese Option wählst du, wenn der Newsletter regelmässig zu deinen Kommunikationsmassnahmen gehört und du einen grossen Adress-Stamm hast. Dein professionell gestalteter Newsletter mit Text und Bild ist in die E-Mail eingebettet und passt sich dem Leseformat auf PC, Tablet oder Handy an.
Am besten machst du das mit einem professionellen Anbieter. Dann sind auch der Versand und die Wirkungskontrolle inbegriffen. Vergleiche die unterschiedlichen Angebote, bevor du dich für einen entscheidest.
Anbieter sind unter anderen Sendinblue, https://de.sendinblue.com; Mailchimp, www.mailchimp.com; Swiss Newsletter, www.swissnewsletter.ch; Newsletter Pro, https://newsletterpro.com
An wen versenden?
Baue dir einen Adressstamm auf.
- Die Adressen von Kunden, Gästen und Interessierten sammelst du nach und nach und hältst sie in einer Excel-Tabelle fest. Ab dieser kannst du dann auch gleich den Serienversand starten.
- Hast du eine Website, kannst du ein Formular einrichten, mit dem Interessierte deinen Newsletter abonnieren können.
- Hof-Events sind eine weitere gute Gelegenheit, neue Adressen zu sammeln.
- Beachte den Daten- und Konsumentenschutz. Die Empfänger müssen damit einverstanden sein, dass du ihre Adresse für den Newsletter-Versand verwendest. Dein Newsletter soll immer auch die Option anbieten, ihn abzubestellen. Du musst auch den Datenschutz gewährleisten können: Die Adressen dürfen von niemandem weiter-verwendet werden.