Bäuerinnen und Bauern

5.2 Social Media

Sie sind blitzschnell, omnipräsent und hoch interaktiv: Die Social Media. Über Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram oder andere Plattformen gibst du Einblick in dein Leben und deinen Alltag, tauschst dich aus, hältst dich und andere auf dem Laufenden über das, was läuft und bewegt. Du kannst dich auch mit deinem Betrieb einbringen, mit Alltagsgeschichten, starken Bildern oder in Sachdiskussionen. Das gibt dir Profil und verschafft dir eine starke Kundenbindung.

Bist du fit für betriebliche Social-Media-Präsenz?
Fit bist du, wenn der Umgang mit Social Media für dich so selbstverständlich ist wie das Atmen. Und wenn du Lust hast und genügend Zeit reservierst, deinen Betrieb regelmässig in die verschiedenen Kanäle einzubringen (ca. 1 Stunde pro Woche).

Wähle die geeignete Plattform
Manche Plattformen werden von verschiedenen Gesellschaftsgruppen für einen breiten Dialog genutzt, andere eher von kleineren themenspezifischen Gruppen. Manche sind eher auf kurze oder lange Texte ausgerichtet, andere eher auf Bilder und Videos. Auf welcher Plattform oder welchen Plattformen du präsent bist, entscheidest du …

  • aufgrund der Dialoggruppen, die du erreichen willst. Welche Plattformen benutzen sie? Welche Plattformen werden am häufigsten genutzt?
  • aufgrund der Inhalte, die du mehrheitlich vermitteln willst. Willst du Alltags-Stories erzäh-len? Diskutieren? Auf Angebote aufmerksam machen? Willst du hauptsächlich mit Text, mit Bildern oder mit Videos arbeiten?

10 häufig genutzte Netzwerke (2022)

Erstelle dein Profil
Zeige, wer du bist. Sobald du dein Profil für den Betrieb erstellt hast, kannst du dich registrieren.

  • Wähle einen Account-Namen, der unverwechselbar und klar mit deinem Betrieb verbunden ist.
  • Dein Profilbild gibt Besucherinnen und Besuchern einen ersten Eindruck von dir.
  • Die Rubrik «Info» enthält Adresse, Anfahrtsplan, Telefonnummer, Mail-Adresse, Öffnungszeiten, eine Kurzbeschreibung deines Betriebs, zudem die Links zu deiner Website oder anderen Social-Media-Kanälen, die du betreibst.

Bleibe aktiv und im Dialog
Jetzt wirst du aktiv, mit posten, teilen, folgen, kommentieren. Einerseits verfasst und postest du regelmässig Beiträge. Andererseits teilst, likest und kommentierst du Beiträge von an-deren Usern und folgst anderen Seiten. So wirst du Teil der Community und lernst deine Dialogpartner immer besser kennen. Nimm Kommentare zu deinen Beiträgen wahr und gehe zeit-nah auf sie ein.
Auch wenn Social Media von Spontaneität lebt: Wenn du mögliche Beiträge und Themen über längere Zeit planst, bleibst du spannend und wiederholst dich nicht. Und du schiebst das Posten neuer Beiträge nicht hinaus, weil du gerade nicht weisst, worüber schreiben.

Worüber berichten?
Bespiele deine Social Media-Kanäle mit einem abwechslungsreichen Mix von Texten, Bilder und Videos: Poste über aktuelle Angebote im Hofladen, bevorstehende oder zurückliegende Hof-Events, anstehende Arbeiten, Ernteerfolge und Stallglück, Sorgen und Anliegen, Entwicklungen im Betrieb, personelle Veränderungen, Feedbacks und Erlebnisse von Kunden und Gästen, …
Eine laufende Ideensammlung und ein Planungsdokument übers Jahr machen Sinn. So erweiterst du die Themenpalette und musst nicht allzu lange nachdenken, wenn der nächste Newsletter fällig ist. Damit ist auch die Hürde anzupacken tiefer.

Wie schreiben? Was zeigen?

  • Schreibe in überblickbaren Häppchen. Ideal sind 5 – 7 Beiträge mit je 500 – 1’000 Zeichen, das sind 5 - 10 kurze Sätze pro Beitrag.
  • Schreibe in kurzen, einfachen Sätzen.
  • Die 5 - 7 W sind wichtig. Das knappe Wer-Was-Wie-Wann-Wo-Warum-Wieviel gibt dem Text einen hohen Informationsgehalt.

Tipp

Mit authentischen, originellen und kreativen Beiträgen hebst du dich von andern ab und gibst dir ein starkes Profil. Die folgenden Websites helfen dir, professionell und tadellos unterwegs zu sein:
Beiträge kreativ gestalten www.canva.com

Kostenlose Textanalyse www.wortliga.de/textanalyse

Baue dein Netz aus
Baue dir nach und nach dein Netzwerk mit Freunden, Abonnenten und Followern auf. So erweiterst du die Reichweite, in der dein Betrieb wahrgenommen wird. Trittst du beipielsweise einer Gruppe auf Facebook bei, kannst du neue Kontakte knüpfen, mitdiskutieren, andere für deine Anliegen sensibilisieren. Nur werben darfst du nicht.

Tipp

Erstelle Beiträge mit bekannten Personen aus dem Dorf oder der Region (Influencer). Durch diese Verbindung gewinnst du Aufmerksamkeit und Vertrauen.

Beobachte den Erfolg und lerne dazu
Beobachte, wie gross die Reichweite der veröffentlichen Beiträge ist. Verschiedene Social-Media-Plattformen bieten dazu eine Übersicht an. So entwickelst du schnell ein Gefühl dafür, welche Art von Beiträgen besonders gut bei den Nutzern ankommen und zu welchem Zeitpunkt du diese am besten veröffentlichst.

Tipp

Veröffentliche deine Beiträge jeweils, wenn viele Leute gerade online sind. In der Regel ist das am Morgen vor der Arbeit, über den Mittag und am späteren Abend. Damit hast du mehr Interaktion und eine grössere Reichweite.

Tipp

Lies immer die AGB bevor du auf einer Plattform ein Profil eröffnest. So kennst du die geltenden Spielregeln und ersparst dir Ärger.

Was kostet dich deine Social-Media-Präsenz?
Wenn du die Beiträge selbst gestaltest, nichts. Lässt du Inhalte (Fotos, Videos) von Profis gestalten, bezahlst du rasch mehrere Hundert Franken – für deinen Bauernbetrieb kaum nötig und nicht empfehlenswert. Schaltest du Werbung, zahlst du natürlich.