Bäuerinnen und Bauern

2.2 Inhalt auf Vorrat

Deine Kernsätze (Kapitel 2.1) kannst du in deiner Betriebskommunikation vielfach einsetzen. Und nicht nur sie, sondern auch weitere Inhalte: Gereifte und geprüfte Informationstexte und starke Bilder, die du in deinem Kommunikations-Ordner ablegst. Diese kannst du dann für alle Kommunikationsmittel verwenden: für Website, Flyer, Hoftafel, Medientexte usw. Das erleichtert dir die Kommunikationsarbeit, und du hast du über lange Zeit Texte und Bilder, die deine Marke stärken.

Erarbeitest du einen Vorrat an Standardtexten, Bildern und Videos kannst du ihn ohne grossen Aufwand vielfältig verwenden.

Sinnvoll und ansprechend sind Texte und Bilder zu den folgenden vier Bereichen:

Erstelle Hof-Info
Die Leute wollen wissen, wo dein Hof liegt, was es alles zu sehen gibt, wer ihn betreibt und darauf arbeitet, wie euer Hofhund heisst und nach welchen Prinzipien und Überzeugungen du arbeitest, deine Kernbotschaften. Und dann natürlich, was es bei euch zu holen oder geniessen gibt. Dieser Einblick schafft Nähe, Emotion, persönlichen Bezug. Deine Produkte sind nicht Allerweltsprodukte, sondern so einzigartig wie dein Hof. Das muss in deiner Hof-Info rüberkommen.

Vermittle Wissen – fördere Verständnis
Das Grundwissen über die Nahrungsmittelproduktion auf den Landwirtschaftsbetrieben ist in unserer Gesellschaft sehr schmal geworden. Deshalb sind Informationen zu Kulturen und Tieren, Arbeiten und Methoden wichtig. Zeige, dass du deine Felder nicht aus Naturzerstörungslust spritzt und düngst, sondern, um ausreichend Nahrung und hoch qualitative Lebensmittel ernten zu können. Zeige, dass deine grossen Maschinen, Traktorzüge und Lastwagen nicht einfach Verkehrshindernisse sind, sondern gefüllt mit Rohstoffen für Brot, Wurst, und Chips. Wer das versteht, entwickelt Verständnis für das, was du tust, wie du es tust und warum du es tust. Darum sind gut aufbereitete Sachtexte auf Tafeln, in Broschüren und online wichtig.

Tipp

Nutze vorhandene Texte. Sachtexte fürs breite Publikum musst du nicht selbst erarbeiten. Sie liegen beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst in Broschürenform und auf Thementafeln oder auf landwirtschaft.ch unter „Wissen & Facts“ für dich bereit. Schaue auch bei Branchen, Fachorganisationen und Verbänden nach.

Verweise auf Aktuelles
Dein Betrieb lebt und entwickelt sich. Das Landwirtschaftsjahr dreht sich von Saison zu Sai-son. Das ist immer wieder ein guter Anlass, Signale auszusenden und dich bei den Empfän-gern – Kunden, Gästen, Followern – in Erinnerung zu rufen. Zum Beispiel mit dem Start der Erdbeerernte, der renovierten Ferienwohnung, der neu angesetzten Nussbaum-Plantage oder den Zwillings-Kälbern.

Erzähle Geschichten
Wir sind doch alle von Natur aus neugierig und lieben kleine Alltagsgeschichten über Pannen und Wunder, Überraschungen und Schicksalsschläge. Vieles, was für dich normal ist, ist für deine Follower überraschend und exotisch. Berichte aus deiner „anderen Welt“. Deine Stories sind tiptop für die Social-Media-Kanäle, in Text oder als Video. Mit ihnen verbindest du deine Follower emotional mit dir und deinem Betrieb.

Tipp

Gut geplant ist halb erledigt. Gut ist, wenn du immer möglichst spontan postest. Falls du dich aber von Mal zu Mal aufraffen musst, wenn wieder ein Impuls fällig wäre und es dann hinausschiebst, kannst du Wenn du deine Beiträge auch über einige Wochen hinaus planen oder sogar einmal ein paar Posts als Reserve schreiben.